Bücher waren für mich immer schon eine Leidenschaft. Schon als kleines Kind habe ich sie sortiert und gehortet. Warum ich nicht Bibliothekarin wurde, weiß ich nicht.

Mein Lebensweg sah anders aus. Nach der Ausbildung in der Hotellerie, blieb ich zwar an der Rezeption, empfing weiterhin Gäste, aber man nannte sie anders. Kunden, Patienten.

Wahrscheinlich habe ich schon damals viele gedankliche Morde begangen.

So war es nicht weiter erstaunlich, dass ich, nachdem meine beiden Söhne nicht mehr sonderlich an Mamas Aufsicht interessiert waren,  ein neues Betätigungsfeld brauchte.

Da ich schon immer ein Geschichtenerzähler war, fing ich an, diese aufzuschreiben.

Klingt einfach, ist es aber nicht wirklich. Das Gegenüber fehlt - die Mimik. Als Erzähler weiß man, wann man die Kurve bekommen muss, wann man zu langatmig wird. Das Gesicht deines Zuhörers oder sein dezentes Schnarchen wird es dir sagen.

Nach sieben verschiedenen  Fassungen war es dann so weit! Mein erstes Verlagsbuch!

Noch kein Krimi.

Ich überlegte mir, ob ich weiter in dem Genre Fantasy unterwegs sein wollte - stellte fest, dass ich hauptsächlich Krimis lese (bevorzugt Agatha Christie) und versuchte mich an diesem Fach.

Und siehe da - Konrad von Kamm war geboren!

Diese München-Reihe hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht. Ich habe alle Personen, die immer wieder erscheinen, sehr ins Herz geschlossen. (Natürlich nicht die Toten und die Täter - die einen sind am Friedhof, die anderen, wie es sich bei einem anständigen Krimi gehört, hinter Gittern!)

Da ich ein Mensch bin, der sich ständig neue Geschichten ausdenkt und mein Vater Jahrzehnte im Nordwesten Irlands lebte, wollte ich etwas schreiben, was dort spielt. Ich dachte an Rebecca von Daphne du Maurier und ließ meine neuen Freunde in Co. Donegal handeln.

Ein Herrenhaus - knarrende Stufen - ein dunkles Geheimnis - ein Erbe - eine Liebe : ist das nicht der Stoff, aus dem die großen Geschichten gewoben werden?

Weil es grad so schön war und alle wissen wollten, wie es weitergeht - kam Teil zwei. (Und weil immer noch alle wissen wollen, wie es weitergeht, kommt auch irgendwann Teil drei.)

Den männlichen Lesern war das Thema nicht so geheuer. Was tun? Einen rasanten, kurzen Amoklauf eines Mannes, der die Nase von seiner Familie und seiner Firma voll hat. Der Oleandermann spielt zwischen München und Italien, was nicht weiter erstaunlich ist, da ich ebenfalls gern am Gardasee bin, wenn ich nicht gerade daheim bei meinen zwei Jungs und meinen drei Shetlandponys bin.

So - das war es erst einmal von mir.

Solltest du weitere Fragen haben - ich empfehle das folgende Interview . Und wem das immer noch nicht reicht: Schreib mir doch, ich freue mich!

antonia.guender.freytag@gmail.com 


Ein Interview mit dem Lesebuch von Alexandra Richter - das hat mal richtig Spaß gemacht! Hier ein Auszug: 

 

1. Wer ist Antonia Günder-Freytag? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Ich bin wohl eine Kaffeesüchtige Gummibärchenabhängige Schreibwütige Faulenzerin, die hin und wieder einen Anfall bekommt und dann kaffeetrinkend gummibärchenkauend am Laptop hängt und meiner kriminellen Ader freien Lauf lässt. Ansonsten bin ich viel draußen in der Natur, kümmere mich um meine drei ehemaligen Zirkus-Shetlandponys und gehe sehr viel mit meinem rumänischen Hund spazieren. Dabei sammle ich Kräuter und Heilpflanzen (für Mensch und Tier) und beschäftige mich nebenher noch mit Malerei. Eigentlich würde ich gern noch viel mehr machen, aber immer ist irgendwann der Tag rum.

2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Mir wollte keiner mehr zuhören, da habe ich angefangen, es aufzuschreiben....

 

Wer weiterlesen mag und unglaubliche Geheimnisse erfahren möchte - hier entlang